Der Blick aus dem Fenster bietet nicht immer die zuverlässigste Information darüber, wie warm es draußen tatsächlich ist: Auch wenn man etwa im Herbst die Sonne scheinen sieht und offenbar kein Wind weht, bemerkt man häufig erst beim Verlassen des Hauses, dass es trotzdem klirrend kalt ist. Ein Blick auf das Thermometer hätte gereicht, um darauf vorbereitet zu sein. Aber welches Gerät ist zu welchem Zweck eigentlich das Beste?
Thermometer: Funktionsweisen und wesentliche Unterschiede
Thermometer sind Messgeräte, die sich zum Feststellen der Temperatur einsetzen lassen. Je nachdem, ob gemessen werden soll, wie warm oder kalt eine Oberfläche, eine Flüssigkeit oder die Raumluft ist, gibt es vielfältige Thermometerarten mit unterschiedlichen Funktionsweisen. Sehr verbreitet sind die mechanischen Geräte: Bei diesen macht man es sich zu nutze, dass sich Flüssigkeiten, Gase oder andere Stoffe von der Temperatur abhängig ausdehnen und zusammenziehen. Elektronische Thermometer bestehen in der Regel aus einem Sensor und einer Anzeige. Über eine Skala oder ein mit dem Sensor verbundenes Display wird dabei der gemessene Wert angezeigt, welcher in Grad Celsius angegeben wird. Die alternative Temperaturskala nach Fahrenheit wird heute fast ausschließlich in den Vereinigten Staaten verwendet.
Welche Arten gibt es?
Eine alltägliche Anwendung von diesen Messgeräten ist es, die Temperatur innerhalb einer Wohnung oder die Außentemperatur feststellen zu wollen. Einfache Innen- oder Außenthermometer gehören in der Regel zur Standardausstattung eines Haushalts. Der gängige Typ ist dabei das Ausdehnungsthermometer, bei welchem die thermische Ausdehnung von Flüssigkeiten zur Anzeige der Temperatur genutzt wird. Abhängig vom jeweiligen Stand des flüssigen Stoffes innerhalb eines Röhrchens kann auf einer Skala abgelesen werden, wie warm oder kalt es innerhalb oder außerhalb eines Wohnraums ist. Bei vielen einfachen Innenthermometern wird als Flüssigkeit Quecksilber genutzt, da dieses einen großen Einsatzbereich besitzt, da der Gefrierpunkt mit -38°C vergleichsweise niedrig und der Siedepunkt mit 350°C sehr groß ist. Problematisch ist es dabei jedoch, dass Quecksilber äußerst giftig ist und etwa das Einatmen der Dämpfe, bei einer eventuellen Beschädigung eines Thermometers, stark gesundheitsgefährdend sein kann.
Eine Alternative, die häufig als Außenthermometer Anwendung findet, ist das sogenannte Bimetallthermometer. Dieses beruht auf dem Prinzip, dass zwei Metalle miteinander verbunden sind, die sich in Abhängigkeit von der Temperatur unterschiedlich stark ausdehnen. Dieses Bimetall besitzt häufig die Form einer Spiralfeder. Durch die Krümmung, welche durch die unterschiedliche Ausdehnung entsteht, lässt sich mit Hilfe einer Skala die jeweilige Temperatur ablesen. Sie kommen oftmals als günstige Fensterthermometer zum Einsatz.
Verbreitet sind aber auch die digitalen Thermometer: Diese bestehen aus einem Sensor und einer digitalen Anzeige. Bei diesen kann der Sensor an einer günstigen Stelle im Außenbereich positioniert werden, welcher dann seine Daten per Funk an ein Display sendet. Solche Funk-Thermometer bieten den Vorteil, dass sich der Sensor frei positionieren lässt und die Temperatur gut und bequem abgelesen werden kann. Häufig sind derartige Geräte zusätzlich auch mit einem Hygrometer ausgestattet, um zusätzlich auch den Luftdruck zu messen und anzeigen zu können.
Etwas spezieller sind sogenannte Einstichthermometer, welche oftmals in Küchen Anwendung finden, beispielsweise um die Temperatur von Lebensmitteln zu messen. So lässt sich schnell feststellen, ob etwa ein im Ofen erhitzter Braten in seinem Inneren bereits die gewünschte Kerntemperatur erreicht hat. Daneben kommen sie in unterschiedlichsten Laboren zum Einsatz, weshalb sie auch als Laborthermometer bekannt sind.
Neben diesen Arten gibt es aber auch berührungslose Geräte: Bei diesen wird die Temperatur beispielsweise mit Hilfe der Infrarottechnologie festgestellt. Diese Infrarot-Thermometer bieten den Vorteil, dass sie die Wärme oder Kälte einer Oberfläche ermitteln können, ohne diesen berühren zu müssen, sodass sie auch in schwer zugänglichen Bereichen eingesetzt werden können. Solche Thermodetektoren kommen gern zum Einsatz, um auf diese Weise Wärmebrücken in Wohnräumen zu identifizieren, um so nicht nur Energiekosten einzusparen, sondern etwa auch Maßnahmen gegen eventuelle Schimmelbildung ergreifen zu können. Viele dieser Geräte verfügen zudem über eine Datenlogging-Funktion: Diese sind dann häufig mit einem integrierten Speicher oder einer USB-Schnittstelle zum Anschluss von externen Speichermedien ausgestattet.
Welche Hersteller sind beliebt?
Zu den Thermometern, die bei idealo besonders gefragt sind, zählen die Modelle des Unternehmens TFADostmann. Es bietet ein sehr breites Sortiment an digitalen und analogen Temperaturmessgeräten für innen oder außen. Daneben sind die Geräte des Messgeräte-Herstellers Testo ebenfalls sehr beliebt. Im Bereich der Hand-Infrarotthermometer sind es beispielsweise die Geräte von Fluke oder Voltcraft, die gefragt sind.
Fazit
Gut geeignete Geräte zum Messen der Lufttemperatur in Innen- und Außenbereichen sind die einfachen mechanischen Thermometer. Diese sind in der Regel sehr günstig in der Anschaffung und zeigen die Temperatur meist zuverlässig an. Wer es gerne etwas komfortabler mag, kann sich alternativ ein Funk-Fensterthermometer kaufen, welche dank des externen Sensors sowohl die Innen- als auch die Außentemperatur anzeigen können. Für Profis, die beim Renovieren einer Wohnung eine bestimmte Oberflächentemperatur auf Knopfdruck und aus größerer Entfernung messen möchten, sind die teureren Infrarotgeräte die passende Wahl.